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Pflanzen können auf ein Einwirken durch Pilze, Viren
oder nach einer mechanischen Schädigung mit einer Überempfindlichkeitsreaktion
(Hypersensitivität) antworten die durch das Absterben eines
begrenzten Teiles (diese meistens bräunlich verfärbten
toten Pflanzenteile werden Nekrosen genannt) der Pflanze gekennzeichnet
ist. Dadurch wird der angreifende Krankheitserreger von der Nährstoffzufuhr
abgeschnitten, seiner Ausbreitung wird Einhalt geboten und er
selber verhungert gleichsam. Oftmals werden dabei von der Pflanze
Wirkstoffe freigesetzt die ebenfalls zum Tode des Angreifers
führen können.
In den 80er Jahren wurde in Amerika eine interessante Entdeckung
gemacht: Wissenschaftler fanden heraus, dass in Pflanzen die
mit dem TMV infiziert waren, die Konzentration der Salicylsäure
um fast das fünffache anstieg bevor überhaupt noch
Symptome der Krankheit zu erkennen waren. Dieser Anstieg wirkte
wie ein Signal auf die betreffenden Pflanzen denn es wurden nun
mit der Produktion spezieller Proteine begonnen um den Angriff
der Viren abwehren zu können. Somit stand fest dass die
in der Pflanze vorhandene Salicylsäure (Wirkstoff des Aspirins)
eine gewisse Art des Schutzes bildete und zur Resistenz der Pflanze
einen wesendlichen Anteil beitrug.
"In der Folge bestätigten zahlreiche Publikationen
die Rolle von Salicylsäure als endogenem Resistenzinduktor.
Die Aktivierung von Transkriptionsfaktoren durch Signalmoleküle
wie Salicylsäure führt am Ende zur Induktion von pflanzlichen
Abwehrgenen und/oder zu programmiertem Zelltod (Apoptose).
Die Fähigkeit von Pflanzen, eine systemische Resistenz zu
erwerben, macht sich der Mensch bei der Entwicklung neuer, ungiftiger
Pflanzenschutzmittel zu Nutze: Diese Mittel sind nicht direkt
gegen die Schädlinge gerichtet, sondern stärken die
natürlichen Abwehrkräfte von Pflanzen. Einige dieser
sogenannten "Pflanzenaktivatoren", die vermutlich funktionelle
Analoga des natürlichen Pflanzenhormones Salicylsäure
darstellen, sind bereits im Handel und werden bei verschiedenen
Kulturpflanzen wie Weizen, Reis und Tabak erfolgreich eingesetzt.
Die Praxis zeigt, dass das natürliche Abwehrsystem von Pflanzen
genutzt werden kann, um die Resistenz gegenüber biotischen
und abiotischen Stressfaktoren zu verbessern."
Quelle: http://www.gsf.de/Forschung/Institute/biop.phtml/aktuelle%20berichte/archiv/pflanzenschuetzen_no.html
Soweit nun die kleine Übersicht über die Krankheiten der Tabakpflanze die keinen Anspruch auf Vollständigkeit erhebt.
B. Schaden durch Insekten.
Ungezieferbefall der Kultur bedeutet unter Umständen
nicht nur eine empfindliche Ernteeinbuße sondern auch meistens
eine einschneidende Qualitätsminderung die sich natürlich
letztendlich auf den Preis auswirkt.
Im folgenden möchte ich einen kleinen Überblick über
die fressenden und saugenden Plagegeister geben.
Die Schnellkäfer gehören zu der Familie der Elateridae, weltweit gibt es von diesen Insekten ca. 8000, in Mitteleuropa sind es ca. 150 Arten. Die Körpergröße liegt zwischen 0,5 und 8 cm, der Kopf ist klein, die Farbe der Käfer schwarz, braun, es kommen gelbliche Farbtöne vor und einige Arten glänzen metallisch. Sie werden deshalb Schnellkäfer genannt weil sie sich in die Luft schleudern können und um 180 Grad dabei drehen. Dieses große Sprungvermögen soll die Käfer vor Feinden schützen. Die Larve ist wurmförmig, braun und sehr stark chitinisiert und lebt mehrere Jahre als >Drahtwurm< in der Erde. Sie ist wegen ihrer enormen Fresslust der eigentliche Feind der Landwirte und kann durch geeignete Insektizide bekämpft werden.
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Ein anderes, ebenfalls ziemlich gefräßiges Insekt
ist die Maulwurfsgrille, sie kann ziemlichen Schaden in einem
Tabakfeld anrichten.
"Die Maulwurfsgrille (Gryllotalpa gryllotalpa), auch
als Werre, Erdwolf oder Erdkrebs bezeichnet, gehört u.a.
zusammen mit den Heuschrecken zur zoologischen Insektengrupper
der Geradflügler. Dieses urtümliche Insekt - erste
Funde belegen sein kontinuierliches Vorkommen seit über
35 Millionen Jahren - ist ausgewachsen etwa 4-5 cm lang, braun
(bis auf die gelben Flügel und die hellere Bauchseite) und
besitzt auffallende, viergliedrige Vorderfüße, die
ihm als Grabschaufeln dienen. Gleichfalls auffallend ist das
fein behaarte, robuste Halsschild. Die ausgewachsenen Tiere besitzen
zwei Paar Flügel ; der hintere endet dabei in zwei spitzen
Fortsätzen, die über den Hinterleib hinausragen. Die
Entwicklung der Tiere erfolgt über Eier, mehrere (5-6) ungeflügelte
Larvenstadien zum geflügelten Vollinsekt.
Die unterirdische, versteckte Lebensweise in Verbindung mit den
schaufelartigen Grabbeinen (somit ähnlich dem Maulwurf)
und durch die Lautäußerungen der geschlechtsreifen
Tiere, insbesondere der Männchen im Frühjahr (ähnlich
der Grillen) führten zur Namensbildung."
Quelle: http://www.fh-weihenstephan.de/va/infos/merkblaetter/ps/maulwurfsgrille.html
Über die Bekämpfung der Werren lesen wir:
"Hierbei sind eine Reihe von möglichen Maßnahmen
anzuführen. So lassen sich im April/Mai mit ebenerdig eingegrabenen
Gläsern und Dosen (Höhe ca. 10 cm) die nachts oberirdisch
umherlaufenden Tiere abfangen. Über sternförmig um
die Fallen ausgelegte Bretter (Barriere!) lassen sich die Tiere
geschickt zu den Fallen leiten. Die Fallen sollten jedoch regelmäßig
kontrolliert werden, um gleichsam gefangene Laufkäfer oder
andere nützliche Insekten wieder in die Freiheit zu entlassen.
Als sehr effektiv ist das Ausgraben und Vernichten der Nester
im Juni/Juli anzusehen: Mit dem Zeigefinger ist den waagerechten
Gängen zu folgen, bis der senkrechte Abgang zum Nest ertastet
werden kann. Beide Fang- bzw. Bekämpfungsmethoden sind bereits
vom holländischen Maler und Entomologen Jean Goedat (17.
Jahrhundert) beschrieben worden und stellen auch heute noch effektive
Maßnahmen dar. Das mancherorts empfohlene Eingießen
von Mineralöl- oder Speiseöl-Wasser-Gemischen in die
Gänge sollte aus vielen Gründen (u.a. Grundwasserbeeinträchtigung)
heute nicht mehr praktiziert werden. Chemische Köder, gekaufte
oder in Eigenmischung hergestellt (z.B. auf Pyrethrumbasis),
stehen ebenfalls zur Wahl. Natürliche Feinde, z.B. Maulwurf
(!), Krähe, Star, Amsel und Dachs sollten -sofern möglich-
gefördert werden."
Quelle: http://www.fh-weihenstephan.de/va/infos/merkblaetter/ps/maulwurfsgrille.html
Ob ein Tabakpflanzer allerdings diese Methode anwenden wird halte ich für fraglich, meistens wird er zu chemischen Mitteln greifen um seine Felder vor diesem Insekt zu schützen.
Die Thripse (Blasenfüße) sind 1-3 mm kleine Insekten,
gelb-braun oder schwarz gefärbt, ihre Flügel sind schwarz-weiß
und mit Fransen besetzt, daher gehören sie botanisch in
die Ordnung der >Fransenflügler< Thysanoptera, sie
sehen aus wie kleine Fliegen. Sie werden Blasenfüße
genannt weil am letzten Glied des Beines eine Haftblase ausgestülpt
werden kann. Thripse besitzen stechendsaugende Mundwerkzeuge
mit denen sie das Pflanzenblatt anstechen und dann aussaugen.
Charakteristisch sind die anfangs hellen, später dann großflächig
silbrig schimmernden Stellen auf den Blättern, später
stirbt dann das ausgesaugte Pflanzengewebe ab. Da Thripse sehr
vermehrungsfreudig sind können in einem Jahr mehrere Generationen
auftreten und ihr zerstörerisches Werk an den Pflanzen ausführen.
Im Tabakanbau ist der Thrips tabaki von besonderer Bedeutung.
Die Thripse bilden zusammen mit den Blattläusen eine durchaus
ernsthafte Bedrohung der Tabakfelder. Da bei einem massenhaften
Auftreten dieser Insekten ihre natürlichen Feinde (Spinnen
und Marienkäfer) dieser Plage wohl kaum einhalt gebieten
können greift der Tabakpflanzer auch hier zur chemischen
Keule und vernichtet dabei nicht nur die Plage sondern vielfach
auch die Nützlinge.
Die Blattläuse (Aphidina) gehören ebenfalls zu den
Pflanzensaft saugenden Insekten, sie sind sehr klein etwa 3-7mm
und von plumper Gestalt. Wie die Thripse besitzt auch Aphidina
ein stechend-saugendes Mundwerkzeug mit dem sie die Pflanze anbohrt
um den Pflanzensaft auszusaugen.
"Es gibt wohl kaum eine Pflanze, auf der nicht Blattläuse
vorkommen. Diese ausgesprochen erfolgreiche Gruppe trat bereits
im Karbon und im frühen Perm auf, also vor etwa 280 Millionen
Jahren. Ihre wirkliche Entfaltung haben sie im Zusammenhang mit
der Evolution der Angiospermen erfahren und so kommt auch heute
der überwiegende Teil der Blattläuse auf dieser Pflanzengruppe
vor. Allerdings treten auch Blattläuse bei Gymnospermen
auf und einige Arten finden sich auf Farnen und Moosen."
Quelle: http://www.faunistik.net/DETINVERT/STERNORHYNCHA/APHIDINA/aphidina.html
Das für eine Pflanzenkultur schädliche wirken der
Blattläuse und Thripse besteht nicht nur in ihrer saugenden
Tätigkeit sondern viele Arten sind auch Vektoren und können
gefährliche Viruserkrankungen z.B. den TMV übertragen
Eine vorbeugende Bekämpfung der Blattläuse beginnt
für den Tabakpflanzer bereits im Saatbeet um nachfolgende
Populationen möglichst gering zu halten.
Wenden wir uns nun noch einem Käfer zu der zwar nicht
für einen Schaden an der wachsenden Pflanze sorgt aber dennoch
sehr gefährlich ist: Der Tabakkäfer (Lasioderma serricorne,
auch "cigarette beetles" genannt) gehört zusammen
mit dem Brot-und Speckkäfer und der Tabakmotte in die Reihe
der Vorratsschädlinge und ist etwa 2-4 mm lang, braunrot
bis braungelb gefärbt mit gesägten Antennen.
Charakteristisch ist das nach unten gebogene Halsschild, der
Kopf ist so von oben meist nicht sichtbar.
Dieser Käfer, ein Weibchen kann bis zu 100 Eier ablegen
(Durchmesser etwa 0,5mm), legt seine Eier hauptsächlich
an Tabakerzeugnissen (Tabakballen, Zigarren usw.) ab, aus diesen
Eiern entwickeln sich die Larven die ausgesprochen hungrig sind
und enorme Schäden durch Fraß und ihre Ausscheidungen
verursachen können. Der ausgewachsene Vollkerf nimmt keine
Nahrung zu sich, so steht es wenigstens in der Literatur, es
sind immer die Larven die Schäden verursachen, erkenntlich
an den ca.1mm im Durchmesser großen Fraßgängen.
Tabakkäfer sind sehr wärmeempfindlich und können sich nur bei Temperaturen über 20 Grad vermehren, unter 10° sterben sie ab. Der Tabakkäfer ist aber nicht nur auf Tabakerzeugnisse spezialisiert sondern wird auch an Reis, Erdnüssen, Datteln, Paprika usw. aktiv, notfalls begnügt er sich auch mit dem Verpackungsmaterial.
"Fangen und Erkennen:
In Betrieben, die in größeren Mengen Importwaren lagern
und/oder verarbeiten, hat sich der Einsatz von speziellen Monitorfallen
zur Befallskontrolle bewährt. Gefangen werden dabei ausschließlich
die fertigen Käfer. Möglich ist u.U. auch eine Bekämpfung
mit Blaulichtern. Dabei werden diese Geräte (z.B. Fangreflektor
iGu 3003) auf den Tisch oder Boden gestellt, während vor
den Lichtern Leimfolien ausgelegt werden. Bei Einsatz einer Lichtfalle
müssen immer Fenster u.ä. geschlossen sein, damit keine
Insekten von außen einfliegen. Grundsätzlich sollte
zumindest in ländlichen Gegenden ein Insekten/Fliegengitter
in den Fenstern installiert werden, die zum Lüften genutzt
werden. Es können eventuell auch Speckkäfer oder andere
Tierchen in Speisekammern eindringen und dort zur Plage werden.
Bei heißen Temperaturen können die ansonsten nicht
heimischen Lebensmittelmotten wie Dörrobst- oder Mehlmotten
auch im Freien vorkommen.
Bekämpfen:
Es gilt zuerst den eigentlichen Befallsherd zu suchen. Alle in
Frage kommenden Nahrungs- und Genußmittel müssen kontrolliert
und bei Befall vernichtet werden. Aussieben ist wenig sinnvoll,
da die Larven, Eier und meist auch die Käfer selbst mit
durchgesiebt werden. Nach dem Ausräumen können in die
leeren Behälter und Schränke und auf die Regale etc.
schnell wirkende und kurzzeitig beständige Präparate
(PISTAL) ausgebracht werden. Für die Langzeitbekämpfung
eignet sich auch BAMBULE-Insektenspray (Vorsicht! eventuell Geruchsbelästigung).
Dabei sollten Ecken und Winkel sorgfältig mitbehandelt werden.
Zudem muss beachtet werden, dass die Käfer sich häufig
in Ritzen und/oder hinter Leisten verbergen. Die Ware kann nach
spätestens 12 Std. wieder eingeräumt werden. Flächen,
wo sich Lebensmittel befinden, sollten mit einem wirksamen Reinigungsmittel
abgewischt werden. Eine Wiederholungsbehandlung nach 3 bis 5
Wochen ist meist zweckmäßig. Außerdem muß
bis zum erkennbaren Erliegen des Befalls öfters kontrolliert
werden (Nachkontrolle). Verdächtige Ware kann schockgefroren
werden. Nach 48 Std. sind dann Eier, Raupen oder Insekten vernichtet.
Dasselbe Ergebnis ist mit einer Wärmebehandlung (über
55°C) zu erzielen. Eine Wechselbehandlung (Wärme/Kälte)
ist am sichersten. "
Quelle: http://www.aries-online.de/aktuelles/schaedling/tabakkaefer.html
Ebenfalls ein sehr gefräßiger Vorratsschädling
ist die Tabakmotte (Phestia elutella, auch Speicher-, Kakao-
oder Heumotte genannt).
"Flügelspannweite 15 bis 20 mm. Vorderflügel
graubraun mit wellenförmigen hellen, dunkel umsäumten
Querbändern. Hinterflügel einfarbig, heller, grau bis
silbern. Mehrere kleine Gelege von bis 6 gelblichen Eiern direkt
auf das Nährsubstrat. Je nach Nahrung rötliche, grünliche
oder weiße, bis 15 mm lange und 1,2 mm dicke Raupen sitzen
oft in Gespinströhrchen. Sie fressen, verschmutzen und verspinnen
Körner, Kakaobohnen, Nüsse, Tabak u.a.. Verpuppung
in Verstecken, Ritzen, Säcken u.a., meist außerhalb
des Nährsubstrats (Wanderphase). Heimischer Schädling,
deshalb im Winter mehrere Monate Diapause; Temperaturen bis -25°C
werden wochenlang vertragen."
Quelle: http://www.aries-online.de/aktuelles/schaedling/kakaomotte.html
Das bekämpfen dieser Mottenart bzw. ihrer Larven kann durch
Hitze geschehen, möglichst in einem Ofen bei über 60
Grad. Ein offenes Feuer (z.B. eine Lötlampe) ist wegen der
Brandgefahr nicht zu empfehlen. Wenn das nicht hilft kann zu
einem Insektizid gegriffen werden.
"Nach gründlicher Säuberung werden verdächtige
Stellen mit dem Spray behandelt. Große Räume müssen
unter Umständen von Fachbetrieben vernebelt werden. Beachten
Sie zudem, dass auch Naturinsektizide giftig sind; sie wären
ja sonst nicht wirksam. Deshalb nie Lebensmittel direkt mit einem
Insektizid behandeln, sondern jeweils nur ausgeräumte Schränke
oder leere Behälter. Verzichten Sie auf synthetische Langzeit-Wirkstoffe
besonders in Innenräumen und im Lebensmittelbereich."
Quelle: http://www.aries-online.de/aktuelles/schaedling/kakaomotte.html
C. Botanische Schädlinge
In den Genehmigungen nach § 18 a Pflanzenschutzgesetz
für den Gartenbau finden wir auch einige Herbizide die für
den Einsatz gegen Unkräuter freigegeben wurden. Als bekämpfenswerte
Unkräuter in den Tabakfeldern werden z.B. die Quecke, Acker-
Fuchsschwanz, Gemeiner Windhalm sowie ein- und zweikeimblättrige
Pflanzen ohne Namensnennung angeführt. Alle diese sogenannten
Unkräuter (es wird Heute lieber der Begriff >Wildkräuter<
verwendet) behindern (wenn sie massenhaft auftreten) den Wuchs
der Tabakpflanzen, insbesondere der Jungpflanzen und können
so ganz erheblich zur Qualitätsminderung beitragen.
Eine Pflanze wurde aber in diesem Artikel nicht erwähnt:
Der Tabakwürger (Orobanche ramosa, die ästige Sommerwurz),
eine parasitische Pflanze die Tabak, Hanf, Kartoffeln und Tomaten
befällt bzw. befallen kann.
"Das parasitische Unkraut bildet während seiner
unterirdischen Entwicklungsphase ein Organ (Haustorium) aus mit
dem sie in die Wirtswurzel eindringt und dem Wirt Wasser, Nährstoffe
und Kohlenhydrate entzieht. Da der Parasit selbst nicht zur Photosynthese
fähig ist (nicht grün, da kein Chlorophyll) ist er
vollständig auf die Versorgung durch den Wirt angewiesen.
Auch bei geringem Befall reagiert der Tabak äußerst
sensibel und seine Blätter vergilben sehr schnell. Nach
dem Auflaufen blüht der Parasit sehr schnell und bildet
ca. 100.000 winzig kleine Samen, die im Boden bis zu 15 Jahren
überdauern können und auf die Anwesenheit eines Wirtes
warten. In Deutschland tritt der Tabakwürger seit drei Jahren
verstärkt in den Hanf- und Tabakanbaugebieten der Pfalz
und Badens auf. Die genaue aktuelle Verbreitung und Befallsintensität
ist derzeit nicht bekannt. Das Pathogen war bis 1945 in Deutschland
(insbesondere im Oberrheingebiet, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz,
Südhessen) ein großes Problem im Anbau von Hanf und
Tabak."
Quelle: http://www.tosera.de/sortiment/
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(Ästige Sommerwurz) |
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Nach 1945 wurde der Tabakwürger durch veränderte Fruchtfolgen sehr stark zurückgedrängt und beinahe ausgerottet. Der Grund warum er in diesen Jahren wieder verstärkt auftritt ist noch unbekannt. Als schwierig bis unmöglich wird auch seine Bekämpfung eingestuft. Der Einsatz von vielfach erprobten Herbiziden erwies sich letztendlich als untauglich zur Bekämpfung dieser parasitären Pflanze und resistente Tabak und Hanfsorten sind zur Zeit nicht bekannt. Eine Sterilisation des Bodens mit einem speziellen Mittel ist wegen der Gefährlichkeit weltweit nicht mehr zugelassen. In der Universität Hohenheim wird mit Hochdruck an einer Lösung dieses Problems gearbeitet.
Soweit nun ein kurzgefasster Überblick, sicherlich könnte manches ausführlicher dargestellt werden. Wenn sich der geneigte Leser weiter informieren möchte wird er in den unten genannten URL´s sicherlich fündig und findet dort weitere Verweise.
Quellennachweis Bilder
Bild 1 Blauschimmel
www.mycolog.com/chapter2b.htm
Bild 2 Echter Mehltau
http://www.onsign.de/pflanzendoktor/emehltau.htm
Bild 3 TMV
www.merian.fr.bw.schule.de/ Beck/skripten/bs11-6.htm
Bild 4 und 5 TMV
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d35/tmvsympt.htm
Bild 6 und 7 Schnellkäfer und Drahtwurm
http://www.faunistik.net/DETINVERT/COLEOPTERA/ELATERIDAE/elateridae.html
Bild 8 Werre
http://www.adikom.ch/werre.htm
Bild 9 Fransenflügler
http://www.faunistik.net/DETINVERT/THYSANOPTERA/thysanoptera.html
Bild 10 Blattläuse
http://www.faunistik.net/DETINVERT/STERNORHYNCHA/APHIDINA/aphidina.html
Bild 11 Tabakkäfer
http://home.t-online.de/home/secure/helpline.htm?urlw=http%3A//home.t-online.de/home/secure/tabakkaefer.htm
Bild 12 Motte
http://www.gapinfo.de/gesundheitsamt/alle/seuche/ungez/vorrat/motten/speicher.htm
Bild 13 Tabakwürger
http://www.tosera.de/sortiment/
Bild 14 Ästige Sommerwurz
http://www.staff.uni-marburg.de/~b_morpho/Mallorca/ruderalvegetation_web.html
Quellenangabe:
Institut für Pflanzenwissenschaften Zürich
http://www.pa.ipw.agrl.ethz.ch/courses/diagnose/tabak/tabak101.htm
http://www.pa.ipw.agrl.ethz.ch/courses/crypto/pilp/pilp104.htm#pernosporales
Kantonale Pflanzenschutzdienst
http://www.fr.ch/grangeneuve/de/prestations/agric/spv/mitt_pflanzensch/2002/020712_1.htm
Pflanzenschutz Tabak Landesanstalt für Pflanzenbau Forchheim
http://www.infodienst-mlr.bwl.de/la/lap/tabak/prodtech/tapflsch.htm
Bettingen
http://www.biorad.de/rad/orte/b/Betting/Betting.htm
Schiftung
http://www.schiftung.de/Landwirtschaft.htm
Genehmigungen nach § 18 a Pflanzenschutzgesetz
http://www.pflanzenschutzdienst.de/be/genehmig/18aga_al.pdf.
Echter Mehltau
http://www.onsign.de/pflanzendoktor/fmehltau.htm
Schadbild
http://www.eickelmann.de/Seiten/Hopfen/Wissen/PfSchutz/SchadbildBotrytis.html
Sklerotinia
http://www.stmelf.bayern.de/aflue/herh/Tabak/Sklerotinia.html
Tabakmosaikvirus
http://www.chili-balkon.de/krankheiten/tabakmosaikvirus.htm
Das TMV, der Prototyp eines stäbchenförmigen Virions
Bild
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d35/35a.htm
Viren Bild in Entwürfe
http://www.biokurs.de/skripten/bs11-6.htm
Das TMV, der Prototyp eines stäbchenformigen Virions.
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d35/35a.htm#tmv
Tobacco mosaic tobamovirus
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d35/35tmv.htm
Wie Pflanzen sich schützen
http://www.gsf.de/Forschung/Institute/biop.phtml/aktuelle%20berichte/archiv/pflanzenschuetzen_no.html
Schnellkäfer
http://www.faunistik.net/DETINVERT/COLEOPTERA/ELATERIDAE/elateridae.html
Thrips
http://msg.icpro.de/PM4D/PM4DD/PM4DD04/PM4DD04A/pm4dd04a.htm?snr=44&rub_snr=2
http://www.faunistik.net/DETINVERT/THYSANOPTERA/species_01.html
Motte (auch Bild)
http://www.gapinfo.de/gesundheitsamt/alle/seuche/ungez/vorrat/motten/speicher.htm
Schädlinge Tabakmotte
http://www.schaedlinge-online.de/helpline.htm
http://www.aries-online.de/aktuelles/schaedling/kakaomotte.html
Blasenfuß
http://www.onsign.de/pflanzendoktor/blasenfuss.htm
Fransenflügler
http://www.faunistik.net/DETINVERT/THYSANOPTERA/thysanoptera.html
Blattläuse
http://www.faunistik.net/DETINVERT/STERNORHYNCHA/APHIDINA/aphidina.html
Tabakkäfer
http://www.aries-online.de/aktuelles/schaedling/tabakkaefer.html
Transport-Informations-Service
http://www.tis-gdv.de/tis/ware/genuss/tabak/tabak.htm
Scrophulariales
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d52/52e.htm#16
Tabakmosaikvirus mit Bild
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d17_1/bd2tmve.htm
Struktur
http://www.kreudenstein-online.de/Evolution/X174.htm
Wechselwirkungen zwischen Pflanzen und parasitären Pilzen
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d33/33c.htm#10
Molekularbiologische und genetische Untersuchungen von Pilz-Pflanze-Interaktionen
http://www.biologie.uni-hamburg.de/b-online/d33/33d.htm
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