2. Europäische Pfeifen- und Tabakschau 2004
Willi Albrecht , Fotos von W. Albrecht und P. Klein (PK)
Was hat man nicht alles in den Tagen vor der Show gehört: „Wenn
das mal gut geht…“, „Hoffentlich kommt wenigstens einer der angekündigten
Stars…“ und „Wenn das mal kein Reinfall wird…“ waren die gängigsten Äußerungen über
die von Rolf Osterndorff organisierte 2. Europäische Pfeifen- & Tabakschau
2004 in Cuxhaven.

Peter Klein und ich trafen am Donnerstagnachmittag in Cuxhaven ein, bezogen
unser Zimmer und machten uns gleich auf den Weg zur Kurparkhalle, in der
sich ab Freitag die berühmtesten Pfeifenmacher der Welt präsentieren
würden. Der kleine Stadtplan leitete uns vorbei an Strand und Fischbuden
und wir ließen uns erst mal die Seeluft um die Nase wehen. Von der
schnell gefundenen und inspizierten Halle fuhren wir dann zu Rolf, der
in seinem Garten zu einer lockeren warming-up-party geladen hatte. Hier
konnte man sich schon einmal in lockerer Runde beschnuppern und mit alten
Bekannten bis tief in die Nacht klönen.
  
 
 
Freitag, der Tag der Pre-Show. Die Händler richteten ihre Tische
ein und breiteten ihre Ware aus. Hier hatte ich mit einer größeren
Beteiligung von Sammlern gerechnet, denn es gab für jeden Interessenten
einen halben Tisch kostenlos. Das wäre für so manchen Pfeifenraucher
die Gelegenheit gewesen, mit anderen zu tauschen oder sich von überflüssigen
Pfeifen, Tabak oder Zubehör zu trennen. Leider wurde dieses Angebot
nicht übermässig in Anspruch genommen und so dominierten natürlich
die Profis. Die Kurparkhalle füllte sich dann auch sehr schnell und
die ersten Pfeifenkäufe konnten getätigt werden. Gegen 16 Uhr
endete der erste, vielversprechende Show-Tag.


 
 
 
 
Am Abend trafen sich Aussteller und einige Besucher zur Open-End-Party
in Piepenhöker´s Garten um in gemütlicher Runde erste Eindrücke
auszutauschen und sich hausgemachte Fischfrikadellen und andere Leckereien
vom Grill schmecken zu lassen. An diesem Abend ließ ich die Kamera
gnädigerweise im Koffer, was für manchen der Anwesenden zur späten
Stunde ein Glück gewesen sein dürfte :-)
Und dann war auch schon der alles entscheidende Samstag gekommen. Gegen
11 Uhr war die Halle voller Pfeifenenthusiasten aus aller Herren Länder
und an allen Ecken wurde diskutiert, gefachsimpelt und Pfeifen aus Deutschland,
Dänemark, Schweden, Italien, USA, Neuseeland, Japan
und der Schweiz bewundert. Spätestens hier wurde klar, was der Pipenhöker
geschafft hatte: die Welt der Pfeife traf sich in Cuxhaven, selbst Bo Nordh
hatte die weite Reise nicht gescheut.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
Leider mußten wir aus terminlichen Gründen bereits am Samstag wieder abreisen
und so kann ich leider nicht über die Silent
Auction und den sonntäglichen Wettbewerb im Langsamrauchen berichten. Aber
vielleicht hilft mir ja einer der übrigen Besucher aus.
Zu
Schluß möchte ich mich, sicherlich im Sinne
aller Beteiligten, ganz herzlich bei Rolf „Piepenhöker“ Osterndorff
und dessen Familie für ihre Gastfreundschaft und ihren unermüdlichen
Einsatz bedanken. Die Arbeit, die vor, während und sicher auch
noch nach der Show von diesen lieben Menschen geleistet wurde, ist
einfach bewundernswert. Und das meine ich wörtlich.
Nach dem die show nun seit einer Woche vorbei ist, können auch einige
der Aussteller etwas zu diesem Event sagen:
Jesper Klith, www.danpipes.dk
"Ich war positiv überrascht das alles so
gut lief. Um so mehr, als die Veranstaltung nur von einer Person geplant
und arrangiert wurde. In USA wird diese Aufgabe von einer Gruppe von Leuten
übernommen, die schon jahrelange Erfahrungen haben. Die Kurparkhalle war
genau richtig und es war genügend Platz für Aussteller und Besucher. Ich
bin nicht oft aus der Halle herausgekommen, aber ich habe gehört, das auch
das Ambiente sehr ansprechend war. Was man meines Erachtens noch verbessern
könnte, wäre die Werbung für die Show. Vielleicht findet sich im nächsten
Jahr jemand, der Rolf darin unterstützt und die Veranstaltung den Medien
ans Herz legt."
Tom Richard Mehret, www.tom-richard-pfeifen.de
"Für mich war es ja die erste Vorstellung in der Öffentlichkeit
(außer im internet), ich war einfach begeistert. Der persönliche
Kontakt zu den Pfeifenmachern und Händlern aus Deutschland und dem
näheren Ausland war für mich sehr schön und hilfreich. Sich
mit Leuten wie Max und Oliver Brandt und Reiner Thilo Bindschädel über
die gemeinsame Arbeit auszutauschen ist einfach toll. Dann der Zufall,
daß Nanna Ivarsson ihren Tisch gleich nebem dem meinen hatte. Nanna
war mir als Neuling gegenüber sehr aufgeschlossen und ihre wertvollen
Tips werde ich nicht vergessen. Die Pfeifenshow war für mich ein ganz
tolles Ereignis."
Peter Klein, www.kleinpipes.de
"Die Pipe-Show in Cuxhaven, vom Pipenhoeker sehr gut organisiert
, war ein toller Erfolg und eine Herausforderung für das nächste
Jahr. Die Atmosphäre unter den Pfeifenmacher war sehr gut. Man
hat einige Erfahrungen und Tips untereinander ausgetauscht. Für mich
war vor allen Dingen interessant, die ganzen deutschen
Pfeifenmacher dort persönlich zu treffen und mit ihnen zu plaudern.
Sonst hört
man sich ja nur aus der Telefonleitung. Ich freue mich schon auf das nächte
mal im Jahr 2005 in Cuxhaven."
Klausdieter Billerbeck, www.bills-pfeifenhaus.de
"Es war die erste große Ausstellung dieser Art in Deutschland
und das Angebot war groß, was sowohl Menge des Angebotes wie
auch Qualität
der anwesenden Pfeifenmacher aus aller Welt betraf. Dafür gebührt
dem Veranstalter Osterndorff Lob und Anerkennung, denn nur wer eine
solche Veranstaltung einmal organisiert hat, weiß welche Mühen
und Kraft erforderlich sind. Das der Zustrom der Besucher manchmal
nicht den gewünschten Erwartungen entsprach mag einerseits an
der Entfernung der Halle zum Hafen gelegen haben, andererseits aber
auch an dem schönen Wetter,
wo "Muttern" sicher Regieanweisung führte und mehr
zum Strand denn zur Ausstellung drängte. Schön war, daß sich
die Pfeifenmacher dieser Republik und darüber hinaus einmal persönlich
kennenlernen konnten und nicht nur über Homepageseiten. Allein
das hatte schon seinen Wert. Im übrigen, wer nicht zufrieden
war mit Umsätzen oder ähnlichem
dem sei der alte Olympiaspruch in Erinnerung gebracht: Dabeigewesen
sein ist alles! Und wir waren dabei!"
Heiko Jahr, www.pfeifenantiquariat.de
"Rolf ist es gelungen das bisher bedeutendste deutsche, wenn nicht
gar europäische
Pfeifenevent auf die Beine zu stellen. Das organisatorische Engagement
von ihm und seiner ganzen Familie verdient uneingeschränkt Anerkennung,
Achtung und Respekt. Ein bißchen schade - aber sicher auch kaum anders
zu machen und auch nicht tragisch - die dezentrale Unterbringung. Wir selbst
haben auch vom Umsatz her allen Grund absolut zufrieden zu sein und freuen
uns auf nächstes Jahr. Es bleibt die Hoffnung, daß die Fachpresse,
die vorab nichts redaktionelles gebracht hat, für die nächste
Pipe-Show im Vorfeld entsprechende Beiträge bringt. Denn leider lief
die Bekanntmachung der Show in diesem Jahr hauptsächlich übers
Internet und viele Pfeifenfreunde wußten
nichts davon. Für die "Fach"presse war ihre Ingnoranz in
diesem Jahr jedenfalls ein völlig peinliches Armutszeugnis."
Reiner Thilo Bindschädel, www.reiner-thilo-pfeifen.de
"Ich glaube, dieses Großereignis hat
uns alle doch sehr
positv überrascht.
Meine Erwartungen was Besucherzahl
und Verkauf anbelangt waren doch eher bescheiden, . Auch wußte ich
nicht ob die ganzen "prominenten"
Pfeifenmacher tatsächlich erscheinen würden.
Und dann dieser Erfolg! Schon bei der ersten Pfeifenshow in diesem Rahmen
so eine enorme Resonanz von allen Seiten!
Leider kamen nicht alle Aussteller auf ihre Kosten (sprich Verkaufszahlen).
Aber ich denke, jeder Aussteller war am Ende doch froh, dabeigewesen
zu sein.
So habe ich es jedenfalls verstanden, als ich mich Sonntagsnachmittags
umhörte.
Was an organisatorischen Mängeln da war, läßt sich alles
beheben und die
guten Eindrücke haben bei weitem überwogen.
Auch mein Dank gilt ganz besonders Rolf und seiner Familie,
ohne die dieses Großereignis nicht stattgefunden hätte.
Ich hoffe und wünsche, dass sich eine Pfeifenshow in Deutschland etablieren
kann und bin gerne bereit wieder mitzumachen."
Achim Frank, www.pfeifenstudio-frank.de
"Tolle Leute, gesprächsbereit mit überdurchschnittlich
viel Fachwissen die mit Spaß und Herz klönen und kaufen. Wo
auf der Welt hat es jemals eine solche Ansammlung von Hochkarätern wie
Barbi, Nordh, Eltang, Chonowitsch, Ivarsson etc. gegeben? Mir gefiel
die kleine Halle mit der genau passenden Besucherzahl gut. Schade, nächstes
mal wird es voll, da werden alle kommen! :-)"
Rainer Barbi, www.barbi-pipes.com
"Rom ist nicht an einem Tag erbaut worden und die Entwicklung
der Chicago Show bis zur heutigen Bedeutung hat dreißig Jahre gedauert. Frank
Burla managt alles als Fulltime Job und hat ein ganzes Team zur Seite.
Wenn dann ein einzelner es wagt, seine ganze Zeit und Energie in ein derart
für die gesamte Branche werbeträchtiges Unterfangen zu investieren,
ist es nur seiner fast sturköpfig zu nennenden kamikazehaften Manpower
zu verdanken und verdient die allergrößte Hochachtung.
Im Vergleich
zu den mir bekannten US Shows hat es von der Ausstellerseite her die gleiche
Größenordnung wie die L.A Show, von der Besucherzahl
hat es allerdings gegenüber dem Interesse der Kalifornier ein wenig
geschwächelt. Das ist logisch begründbar, da sich die deutsche
Fachpresse überhaupt nicht oder kaum an einer vorangehenden Werbung
beteiligt hat. Das Gleiche gilt für den Fachhandel, der ein solches
Unterfangen wohl mehr unter dem Aspekt der Konkurrenz betrachtet. Schade,
wieder wurde eine Motivationschance vertan, aber das sind wir ja schon
gewohnt. Für mich ist Umsatz auf einer derartigen Show von absolut
nebensächlicher
Bedeutung und da denke ich, spreche ich auch im Sinne vieler anderer
Macher und Aussteller. Vielmehr dominierte das Interesse, einmal Menschen
zu treffen, die ich ansonsten nur aus der Anonymität der Webseiten
und Mails kenne. Dann lasse ich es mir auch nicht nehmen, die Nacht zum
Tage zu machen. Da sprechen meine neun Stunden Schlaf in drei Tagen eine
deutliche Sprache. Was sagen meine Amis? Wir wollen Spaß haben
und ich denke, da ist keiner, der es wirklich wollte, zu kurz gekommen."
Zu guter letzt noch ein Artikel aus der Deutschen
Tabakzeitung, in dem
unter anderem ein Schreiner einen recht unqualifizierten Kommentar abliefert.
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